Buchbesprechungen

Sonntag, 29. Juli 2007

Eine nachdenklich machende Geschichte ...

bellboy... legt Jess Jochimsen mit "Bellboy - oder: Ich schulde Paul einen Sommer" um Glöckner Lukas und Bellboy Paul vor. Lukas ist vor Jahren sang und klanglos aus dem Provinznest seiner Jugend entflohen und fristet nun ein eher trostloses Dasein nach dem Studiumsabbruch als Nachhilfelehrer und Kirchendiener. Paul tritt mit einer solchen Wucht und Intensität in sein Leben, das selbst Lukas beginnt allmählich den Sinn des Lebens zu hinterfragen.
Schon bald nach der Beschlagnahme seines Alltages durch Paul muss Lukas feststellen, dass sein kleiner Cousin an Demenz leidet ...
Jochimsen versucht diesem doch recht ernsten Thema mit einer gehörigen Portion Zynismus entgegenzuhalten, was für mich mitunter etwas zu viel des Guten war, manchmal jedoch dem Thema seine Traurigkeit nahm.
Etwas Licht in diese Geschichte bringt Lukas’ bester Freund und Mitbewohner Stevie. Er ist von Beruf Pfarrer, liebt Männer, backt auch mal Haschkekse ...
Eine Geschichte, die sicherlich viel zu bieten hat, jedoch nicht jedem (z.b. mir) zugänglich ist.

Sonntag, 22. Juli 2007

Mary Higgins Clark legt ...

das_haus_am_potomac... mit "Das Haus am Potomac" eine Geschichte vor, die es versteht den Leser irgendwie zu fesseln. Dabei tauchen wir mit der Protagonistin Pat Traymore in die Welt der Politik und der Medien ein. Denn Pat siedelt nach Washington über, um eine Dokumentarsendung über die Senatsabgeordnete Abigail Jennings zu drehen.
Während der Arbeit an der Sendung muss Pat nicht nur feststellen, dass jemand mit allen Mitteln die Sendung verhindern will, sondern auch, dass Abigail Jennings so manche Leiche im Keller hat.
Leider schafft es die Autorin nur wenigen Charakteren wirklich Leben einzuhauchen ... Alles in allem ein Roman, den man gern mal so zwischendurch liest, der aber keinen wirklichen Eindruck hinterlässt – schade!

Samstag, 7. Juli 2007

Die wohl verrückteste Geschichte ...

per_anhalter_durch_die_galaxis... die ich seit langem - eigentlich überhaupt je - gelesen habe trägt den Titel: "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams. Sie erzählt von der Erde, die durch einen blöden Fehler, vielleicht auch einen eher unwahrscheinlichen Zufall, vernichtet wurde. Und wie ein einziger Mensch, nämlich Arthur Dent aus Islington, England, mit Hilfe seines Freundes Ford Prefect, der durch einen weiteren eher unwahrscheinlichen Zufall ein Außerirdischer ist, der 15 Jahre lang auf der Erde festsaß, gerettet wird.
Dabei musste ich oft aufgrund der komischen Absurditäten, derer das Buch recht viele bereit hält, herzlich lachen. Man mag Arthur und Ford schon nach nur wenigen Seiten und schließt sich ihnen nur zu bereitwillig an, um gemeinsam zu weiteren Abenteuern aufzubrechen.
Und so wird dieses Buch zum absoluten Pageturner ... man lacht, schwelgt und wundert sich über die herrlich verrückten Ideen des Autors, und insgeheim dankt man ihm dafür!

Montag, 2. Juli 2007

Tolle, farbenfrohe Kindergeschichte ...

hexilon_das_verzauberte_buch... die es auch versteht Erwachsene zu fesseln.
Das Autorenteam Sabine & Timo Dillner hat mit dem ersten Band der Hexilon-Reihe "Das verzauberte Buch" eine Geschichte geschaffen, die nicht nur Kinder sofort in seinen Bann zieht. Eher ist man von dieser fremden Welt, in der die Hexen wahrlich nicht unbedingt gut aussehen und den wenig verbliebenen Hexen, allen voran die kleine goldige Charlotte, sofort fasziniert.
Mich hat die Geschichte in Atem gehalten, hat mich angetrieben, wollte ich doch unbedingt mehr wissen, über diese unheimliche Bedrohung und die ferne Welt der Hexen. Und Charlotte, ja die kleine Hexe schließt man sofort ins Herz und hofft eigentlich nur bald auf eine Fortsetzung!

Sonntag, 24. Juni 2007

Eine Geschichte in die man gern eintaucht ...

wenn_sterne_leuchten... verspricht "Wenn Sterne leuchten" von Joan Wolf.
Kate Foley hat als junge Frau alle Träume aufgegeben um die verschuldete Pferdefarm ihres verstorbenen Vaters zu retten. Als wenig später ihre Schwester bei einem Autounfall ums Leben kommt, nimmt sich Kate dem kleinen Jungen an, den sie hinterlässt. Sie adoptiert Ben und zieht ihn gemeinsam mit ihrer Mutter auf. Und nun plötzlich kommt ein Vater ins Spiel, der die verloren gegangenen acht Jahre wieder aufholen möchte. Und er widmet nicht nur Ben seine Aufmerksamkeit ...
Auch wenn die Geschichte viel verspricht, kommen die Charaktere leider etwas oberflächlich daher.
Wenn man dem Roman also diese und weitere kleine Schwächen zugesteht, schafft er es durchaus, den Leser angenehm zu unterhalten.

Montag, 28. Mai 2007

Ins Berlin der 20er Jahre zurückversetzt ...

leo_berlin... fühlt sich der Leser in Susanne Gogas Kriminalroman "Leo Berlin". Gogas Beschreibungen der Schauplätze sind dabei so realitätsnah und vermitteln das Gefühl sie mit eigenen Augen zu sehen.
Als Leser merkt man schon bald, dass die Hauptperson Komissar Leo Wechsler einem irgendwie vertraut ist, man mag ihn und folgt ihm gern durch seine schwierigen Ermittlungen.
Denn es gilt einen Mörder zu fassen, der scheinbar ganz nach Plan gezielt ausgesuchte Personen tötet. Dabei lernt man den Täter als Leser schon sehr früh kennen; man wird mit seinen Gedanken und Phantasien konfrontiert, mit seinen Gefühlen und Ängsten. Dabei stempelt man ihn nicht sofort als Wahnsinnigen ab, sondern ist Zeitweilen versucht Mitleid mit ihm zu haben.
Lesenswert!

Sonntag, 27. Mai 2007

Die Abenteuer der "Ungebetenen" ...

kiki_strike... wie sich die sechs Freundinnen Ananka, Luz, Betty, Oona, DeeDee und Kiki nennen, in der geheimnisvollen, verschollenen Schattenstadt reisen nicht nur Kinder sofort vom Hocker. Viel mehr ist es so, dass "Kiki Strike - Die Schattenstadt" einen sofort fesselt und man unbedingt hinter das Geheimnis des ungewöhnlichen Mädchens mit den weißen Haaren - Kiki Strike - kommen möchte.
Erzählt wird aus der Sicht Ananka Fishbeins; sie nimmt den Leser praktisch an die Hand und reist mit ihm durch ihre Erinnerungen des ersten Abenteuers der Ungebetenen.

Was will Kiki Strike in der Schattenstadt unbedingt finden? Warum hat sie ein Auge auf die letzte Prinzessin eines osteuropäischen Landes geworfen? Warum muss Kiki ständig untertauchen? Und warum isst sie nie etwas?

Mit diesem Buch wird es bestimmt nicht langweilig!

Samstag, 12. Mai 2007

Alltägliche Probleme - unterhaltend verpackt ...

liebe_mit_drei_sternenEs sind ganz normale Probleme, mit denen die Charaktere sich in Kajsa Ingemarssons Roman "Liebe mit drei Sternen" auseinandersetzen: Arbeitslosigkeit, Liebe, Freundschaft aber auch der Tod spielt eine wesentlich Rolle. All die Hochs und Tiefs bringt uns die Autorin sehr eindringlich näher; man fühlt sofort mit Agnes, ihren Freunden und ihrer Familie mit. Als Leser ist man schon nach ein paar Seiten gern gewillt tiefer in Agnes’ Welt einzutauchen und ihr wie ein Freund zur Seite zu stehen.

Für mich war es außerdem recht spannend einmal hinter die Szene der Gastronomie blicken zu können, denn an dieser nimmt man als Leser unweigerlich teil.

Kajsa Ingemarssons Romane sind immer einzigartig: sie versprechen beste Unterhaltung, leichte Spannung und Protagonisten, die man einfach sofort gern hat. Und dabei macht der vorliegende Roman keine Ausnahme.

Sonntag, 18. Februar 2007

In „Die Reise auf der Morgenröte“ ...

narnia... treffen Edmund, Lucy und ihr besserwisserischer Cousin Eustachius, auf dem Schiff des Königs, Kaspian und einige andere alte Freunde wieder. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg fremde Länder zu bereisen und die letzten sieben Freunde von Kaspians Vater ausfindig zu machen. Diese wurden vor langer Zeit ausgesandt den fremden Osten zu entdecken, doch keiner von ihnen kehrte je zurück. Dabei gibt es viele Abenteuer zu bestehen, die den Leser wieder einmal zu begeistern wissen.

Doch auch wenn jede einzelne Geschichte der „Chroniken von Narnia“ ein kleines phantastisches Meisterwerk an Einfallsreichtum ist, verspürt man als erwachsener Leser schon bald das drängende Gefühl mal wieder etwas „richtig erwachsenes“ lesen zu müssen. An einem Stück gelesen, ist man nach der 4., 5.Geschichte dem Stoff etwas überdrüssig geworden. Aus diesem Grund werde ich jetzt auch erst einmal aussetzen und die Chroniken zu späterer Zeit wieder aufnehmen ...

Samstag, 10. Februar 2007

Italien einmal anders ...

laura_leo_luca_und_ich... zeigt uns Stefan Maiwald in seinem Roman "Laura, Leo, Luca und ich". Damit lässt er uns an einem Teil seines Lebens teilhaben. Er schildert in einem amüsanten ironisch-ehrlichen Stil seine Erlebnisse als Single in Deutschland sowie mit Laura und ihrer Familie in Italien. Die Worte wirken frei und fast wie aus dem Bauch heraus, und genau das ist das Besondere an diesem Buch. Hier ist alles echt und nichts wirkt verschönert.
Dabei gibt es nahezu in jedem Kapitel etwas zu lachen und ich selbst habe mich als frühere Kunstgeschichteschülerin an so manches in Italien zurückerinnert ...
Eigentlich mag man den Autor schon von der ersten Seite an und entdeckt mit jeder neuen Erzählung mehr von dem Leben in Italien und der Mentalität Maiwalds italienischer Familie.
Fazit: Dank Maiwalds urkomischen, ironischen Erzählstils, kann man dieses Buch einfach nur verschlingen.

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