Buchbesprechungen

Dienstag, 22. Januar 2008

Wie bei vielen Büchern ...

weiter_als_der_horizont.. las ich die ersten paar Seiten, einfach nur so um zu schauen, wie es sich lesen lässt, und konnte nicht mehr aufhören. Was nun folgte war ein "Lese-Dauer-Marsch", indem ich es nicht für lange Zeit schaffte, das Buch aus der Hand zu legen. Zu spannend ist das Abenteuer in "Weiter als der Horizont - Wie ich meine wilden Pferde fand", in dem die Autorin Lizzie Spender ihren Traum wahrmacht.
Ein halbes Leben hat es schließlich gedauert, seit sie ein kleines Mädchen war und der Traum, sich aus einer Herde ihr Traumpferd herauszusuchen, endlich wahr wird.

Die Autorin beschreibt ihre Erlebnisse und ihre Liebe zu den Pferden so farbenfroh und lebhaft, dass selbst mir es, als Pferdenärrin, wieder in den Fingern kribbelte zu reiten. Dabei vergisst sie nicht, auch das wundervolle Land und die unendliche Weite zu beschreiben, die Menschen, die in ihm Leben und nicht zuletzt das Leben der Brumbys - der Wildpferde - im australischen Busch.
Ein schönes Buch, an das man sich gern zurückerinnert und am liebsten noch mal von vorn lesen würde.

Samstag, 19. Januar 2008

Glücksmomente verpackt im typischen Erzählstil Maiwalds

die_kleinen_freuden_des_lebensEines vorweg: "Die kleinen Freuden des Lebens" ist kein Buch über die Momente des Glücks, wie Sie es vielleicht schon in der ein oder anderen Buchhandlung gesehen haben. Vielmehr ist es eine sehr private Hommage an die wirklich kleinen Momente, die man kaum bemerkt, die einem aber dennoch Glücksmoment sind. Als Leser findet man sich in einigen von Maiwalds geschilderten Glücksmomenten wieder oder entdeckt mit ihm gleichzeitig neue Momente, die man bisher noch nicht als solche wahrgenommen hatte: Wieder ins warme Bett steigen, Ein Buch nach dem letzten Satz zuklappen, Das Meer erahnen und viele mehr.

Dabei ist es Maiwalds eigentümlichem Charme zu verdanken, dass er den Leser mit solchen - wenn auch Glückmomente, dennoch - "normalen" Situationen vom Hocker reisen und begeistern kann.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Was für ein außergewöhnliches Buch!

bruder_wolfNicht nur, dass man die Zeit vergisst, weil man sich an den wunderschönen Fotografien in "Bruder Wolf" gar nicht satt sehen kann, auch Brandenburgs Erzählungen fesseln den Leser an diesen großformatigen Bildband.

Dabei weiß dieses Buch nicht nur ein wenig über Sozial- und Jagdverhalten der Wölfe zu berichten, vielmehr erinnert uns Brandenburg an den vergessenen Pakt zwischen Wolf und Mensch, den wir vor tausenden von Jahren eingegangen sind. Der Wolf war unser Partner auf der Jagd, und sicherte so nicht nur sein, sondern auch unser Überleben.

Er berichtet eindrücklich von seinen Beobachtungen, die nicht nur mit Wölfen, sondern auch mit Raben, Kojoten und vielen weiteren Tieren zu tun haben.

Jim Brandenburgs Erzählungen sind dabei so intensiv, dass man als Leser die Stille des Waldes oder eines gefrorenen Sees hören; die Weite einer Schneeebene anhand seiner Schilderungen erahnen kann. Man hat das Gefühl es mit eigenen Augen zu sehen, zu erleben, zu staunen. Großartig!!!

Dienstag, 15. Januar 2008

Gelungener Abschluss einer großartigen Trilogie

das_bernstein_teleskopPhilip Pullman schafft es in dem dritten, abschließenden Band um Lyra und Will den Leser wieder mit sich fortzureisen. Dabei merkt man dem Roman schon an, dass der Autor sich zusehends gegen die Kirche stellt, denn der Glauben an die christliche Macht stellt sich hier als Irrtum heraus; der Himmel ist eine Lüge, der Allmächtige selbst wurde eingesperrt und von einem dunklen Engel ersetzt. Und doch ist es nicht nur die Kirche gegen die die Freunde kämpfen müssen, denn in diesem Buch vereinen sich schließlich alle Welten, in denen auch der Leser zuvor gewandert ist.

Und doch wird das Schicksal aller Welten an einem ganz anderen, ruhigen Ort entschieden. Und am Ende vermögen nur die beiden Kinder, die es in die Welt der Mulefa verschlagen hat, diesen Strom umzukehren.

"Das Bernstein-Teleskop" ist das umfangreichste Buch dieser Trilogie bei dem leider damit auch die Kurzweiligkeit ein Stück verloren gegangen ist. Während man sich durch manche Kapitel etwas kämpfen muss, fliegen andere hingegen, wie von den beiden Vorgängerromanen gewohnt, schnell dahin.

Samstag, 29. Dezember 2007

Als würdiger Nachfolger ...

das_magische_messer... vom Erstling "Der goldene Kompass" erweist sich der zweite Teil von Pullmans Fantasy-Trilogie "Das magische Messer". Es entführt den Leser in drei verschiedene Welten: Lyras Welt, in der die Dinge beginnen sich zu ändern, Wills Welt, die der unseren nachempfunden ist und einer Welt der Gespenster.
Will und Lyra treffen nur durch einen Zufall aufeinander, zwei Kinder in einer verlassenen Welt, bevölkert von Wesen, die nur Erwachsene sehen können und diese für immer zur Gleichgültigkeit verdammen. Hier fühlen sich beide zuerst sicher. Dies bleibt natürlich nicht lange so, und Will und Lyra müssen so manches gefährliche Abenteuer bestehen.

Ich bin überrascht und begeistert davon, wie gekonnt Philip Pullman es versteht die einzelnen Fäden so geschickt in der Hand zu halten und miteinander zu verweben, dass es nicht eine einzelne Zeile in diesem Buch gibt, die auch nur ansatzweise langatmig wäre. Klasse!!!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Fesselnde und erfrischende Fantasy-Trilogie ...

der_goldene_kompass... die mit "Der goldene Kompass" ihren Anfang nimmt: Einer uralten Prophezeiung nach wird einst ein Mädchen geboren, dass ihren eigenen Weg gehen muss, auf ihrer Welt und in andere Welten, auf ihre Art - nur so kann der drohende Krieg zwischen den Welten abgewendet werden. Dieses Mädchen heißt Lyra Belacqua und wächst wohl behütet als Waisenkind im Oxford ansässigen Jordan College auf. Doch als immer mehr Kinder spurlos verschwinden, macht sie sich auf die gefahrvolle Reise gen Norden.

So lernt Lyra auf ihrem Weg nicht nur gute Menschen kennen, die ihr wohlgesonnen sind, sondern muss feststellen, wie grausam und kaltblütig Erwachsene sein können. Nebenbei findet sie heraus, wer ihre wahren Eltern sind und macht sowohl Bekanntschaft mit Iorek Byrnison, einem verstoßenen gepanzerten Eisbären aus dem Volk der „Panserbjørne“ (Panzerbären), der sich fortan als ihr Beschützer fühlt.

Und so kommt für den Leser hier kaum Langeweile auf, denn auch wenn Pullmans Welt der unseren ähnlich ist, so ist es dem Einfallsreichtum des Autors zu verdanken, dass wir hier soviel Neues und erfrischend Fantastisches kennen lernen, und nicht zuletzt ins Herz schließen. Fantastisch!!!

Sonntag, 9. Dezember 2007

Fay Weldons neuester Roman ...

die_moral_der_frauen... "Die Moral der Frauen" zeichnet die Frau in der Zwickmühle zwischen beruflichem Ehrgeiz und Familienglück:

Hattie und Martyn leben in eheähnlicher Lebensgemeinschaft, in einem kleinen Häuschen mit ihrem Sechsmonate alten Baby Kitty. So richtig zufrieden mit der aktuellen Situation ist keiner von ihnen. Hattie nicht, die vom Monstrum Haushalt beinah erdrückt wird, Martyn nicht, der Hattie viel mehr mochte als Kitty noch nicht auf der Welt war und als es noch anständiges Essen zuhause gab. Da kommt ganz plötzlich die Rettung - die Polin Agnieska wird als Au pair eingestellt. Mit guten Referenzen von Hatties Bekannten scheint sie die Richtige zu sein und lebt fortan im Häuschen der kleinen Familie. Hattie findet endlich wieder Fuß in der Literaturagentur und steigt dort auch schnell die Karriereleiter steil nach oben. Und auch Martyn ist beruflich engagiert und hat gute Aussichten auf Beförderung. Während die Eltern also an ihrem beruflichen Aufstieg arbeiten, kümmert sich Agnieska tagtäglich um Kitty und den Haushalt.

Fazit: Locker leicht zu lesende Satire mit schwarzem Humor angehaucht, die es vermag den Leser zum Schmunzeln, manchmal aber auch zum schwer Schlucken zu bringen.

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Hommage an ein Hausschwein ...

das_glueckliche_schwein... Sy Montgomery schreibt in "Das glückliche Schwein" nicht nur über ihren geliebten Christopher Hogwood, sondern lässt den Leser auch an ihrem eigenen Leben teilhaben. Dabei beschreibt sie sehr genau wie schwierig es doch manchmal sein kann, mit einem sieben Zentner schweren Koloss zu leben. Denn Christopher büxte nicht selten aus und sah sich die Gärten der Nachbarn zu gern auch einmal näher an, grub schweinsgroße Kuhlen in den Montgomerischen Rasen oder machte einfach nicht das, was er eigentlich sollte - denn Christopher Hogwood war ein Hausschwein und damit nicht so einfach zu bändigen.

Netter, leichter Schmöker nebenbei, bei dem man alles um sich herum vergessen kann.

Sonntag, 16. September 2007

Nora Roberts hat wieder einmal zur magischen Feder gegriffen ...

gruen_wie_die_hoffnung... und sich mit "Grün wie die Hoffnung" an ein Thema herangewagt, dass wohl für kaum jemand Neuland sein dürfte: Vampire.
Ein kleiner Kreis aus sechs Personen ist auserwählt den Kampf mit den Dämonen aufzunehmen und in eine Schlacht zu ziehen, aus der Licht oder Dunkelheit hervorgehen wird: Hoyt, der Zauberer aus dem 12. Jahrhundert, sein Bruder Cian, der Vampir, Glenna, die Hexe aus unserer heutigen Zeit, Larkin, der Gestaltwandler und Moira, die Thronfolgerin aus einer fernen Welt namens Geall sowie die Kriegerin Blair, deren Familie seit Generationen das Böse bekämpft.

Auch wenn Nora Roberts es versteht in gewohnter Manier menschliche Schicksale zusammenzufügen, rutscht sie mir diesmal einfach zu oft ins kitschige ab. Blair als Buffyverschnitt trägt leider das übrige dazu bei, dass man manchmal gewillt ist, das Buch zur Seite zu legen. Schade!

Mittwoch, 12. September 2007

Endlich hat jemand ein Buch geschrieben ...

frannys_weg... dass mit leisen und doch kraftvollen Worten versucht die Menschen aufzurütteln und ihnen aufzeigt, was wirklich wichtig ist ("Frannys Weg - Willkommen im Himmel").
Franny ist todkrank, seit sie ein kleines Mädchen ist, sie leidet an Mukoviszidose. Ihrer Krankheit hat sie den Namen "Mucki" gegeben. Gemeinsam mit ihren Eltern, ihrer Schwester Jessi und der besten Freundin Klara verbringt sie viele schöne Jahre, die geprägt sind von Freude, Glück und Liebe aber auch mit Schmerzen. Dabei fragt sich Franny warum die Menschen sind wie sie sind ...

Constanze Köpp hat ein feines Gespür die richtigen Worte zu finden. Worte, die berühren, die zu Herzen gehen, die nicht mehr loslassen; Worte, über die man sehr lange nachdenken muss.

Mein aktuelles Buch


Helena Marten
Die Porzellanmalerin


A.E. Johann
Ans dunkle Ufer

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